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Frauenrechte: Angelina Jolie wird Professorin in London

          Das fehlt noch in ihrer Karriere: Die Schauspielerin Angelina Jolie geht als Professorin an eine Londoner Universität, um dort zu lehren. Dabei hat der Filmstar ein besonderes Anliegen.Angelina Jolie will sich für Frauenrechte stark machen. Deshalb übernimmt der Hollywood-Star im kommenden Jahr eine Gastprofessur an der London School of Economics (LSE) in Großbritannien. Jolie werde einen Master-Kurs anbieten, teilte die Schule am Montag mit."Es ist sehr wichtig, dass wir verstärkt darüber reden, wie die Rechte von Frauen in Zukunft besser durchgesetzt werden können und wie sich verhindern lässt, dass Straftaten gegen sie oft ungeahndet bleiben, wie etwa sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten", sagte Jolie, die sich auch als Sondergesandte des Flüchtlingshilfswerkes der Vereinten Nationen engagiert."Ich freue mich darauf zu unterrichten und gleichzeitig von den Studenten zu lernen", sagte die Schauspielerin. "Ich möchte gerne die Erfahrungen, die ich bei meiner Arbeit für die Vereinten Nationen und mit verschiedenen Regierungen gesammelt habe, mit den Studenten teilen."Jolies Seminar an der Londoner Hochschule gibt es in dieser Form das erste Mal. Es wird vom LSE-Zentrum für Frauen, Frieden und Sicherheit ausgerichtet, dass der Filmstar im vergangenen Jahr zusammen mit dem früheren britischen Außenminister William Hague gegründet hat. Er will dort ebenfalls als Gastprofessor lehren.Die Oscar-Gewinnerin und der Politiker machen sich seit einigen Jahren gemeinsam gegen sexuelle Gewalt stark. Die Zusammenarbeit begann mit Jolies Film "In The Land Of Blood And Honey" von 2011. Darin geht es um die Vergewaltigung Tausender Frauen im Bosnienkrieg Anfang der Neunzigerjahre. Jolie schrieb das Drehbuch und führte Regie.Zusammen mit Hague gehörte die Schauspielerin im Jahr 2012 zu den Gründern der Initiative "Preventing Sexual Violence in Conflict". Sie soll dazu beitragen, sexuelle Gewalt gegen Frauen in kriegerischen Auseinandersetzungen zu verhindern, entsprechende Fälle öfter vor Gericht zu bringen und Opfer stärker zu unterstützen.Jolie und Hague waren vor zwei Jahren außerdem Mit-Gastgeber einer Konferenz zu dem Thema. Das neue Seminar unterstütze diese Arbeit, sagte Hague. Er glaubt, dass eine wissenschaftliche Auseinandersetzung zu sexueller Gewalt gegen Frauen die Kultur des Wegsehens aufbreche und dass es künftig kritischer gesehen werde, wenn Täter straffrei blieben.

source: Spiegel youtube
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