Angelina Jolie prangert IS-Gewalt an
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- Veröffentlicht am Mittwoch, 30. November -0001 00:00
- Geschrieben von Video
Für ihr leidenschaftliches politisches Engagement ist Hollywood-Superstar Angelina Jolie bekannt, sie wurde deshalb auch zur UN-Botschafterin ernannt. In dieser Funktion hat sie nun eine mitreißende Rede vor dem britischen Parlament gehalten - voller Wut über die sexuellen Übergriffe der Terrormiliz "Islamischer Staat" gegen diejenigen, die sich am wenigsten wehren können. Denn Jolie zufolge fordert der IS seine Kämpfer explizit zu sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Syrien und im Irak auf:"Diese aggressivste terroristische Vereinigung der Welt weiß leider genau das, was wir auch wissen: Sexuelle Gewalt ist eine sehr effektive Waffe und deshalb benutzen sie diese als zentrales Mittel für ihren Terror und ihre Art, Gemeinschaften und Familien zu zerstören und ihre Opfer zu entmenschlichen."Jolie sagte als Augenzeugin einer Anhörung des House of Lords aus. Das britische Oberhaus beschäftigt sich mit sexueller Gewalt in Kriegsgebieten. Jolie berichtete unter anderem von Gesprächen mit einem 13-jährigen Mädchen aus dem Irak, das mehrfach Opfer solcher Übergriffe wurde. Außerdem habe es zusehen müssen, wie die Mitglieder ihrer Familie als Sklaven verkauft wurden:"Sie alle mussten sich in einem Raum aufstellen und zuhören, wie auf ihre Familie und Freunde Gebote abgegeben wurden. Was waren sie wert? 40 Dollar? 50 Dollar? Was war ein Mensch da wert? Das Mädchen fragt sich seitdem, was sie selbst wert ist..."Die Politik ist gefordert
Doch das Problem beschränkt sich laut Angelina Jolie nicht auf den IS, es sei weltweit verbreitet. Vergangenes Jahr hat sie deshalb einen Gipfel zur Beendigung sexueller Gewalt in Krisengebieten abgehalten. Und obwohl Jolie auch mit ihrer Beteiligung an Filmen wie "Unbroken" oder "Das Mädchen Hirut" entsprechend Partei ergreift, stellte sie auch klar, wie beschränkt ihre Mittel als Künstlerin in diesem Kampf seien:"Als UN-Botschafterin arbeiten zu dürfen, ist wunderbar. Aber was sich wirklich ändern muss, sind die Gesetze und die Weltpolitik. Regierungen und Staatsmänner müssen weltweit zusammenarbeiten, erst dann wird sich wirklich etwas ändern!"Auch die männlichen Flüchtlinge aus Syrien, die derzeit in Europa auf Sicherheit für Leib und Leben hoffen, geben vermehrt an, dass sie vor allem um ihre Frauen und Töchter fürchten, die in ihrer Heimat in größter Gefahr sind.Bei allem politischen Kampf findet Angelina Jolie dennoch Zeit für ihre Arbeit als Schauspielerin, aus der sie Kraft für ihren großen persönlichen Einsatz schöpft. Ab 10. Dezember ist sie an der Seite von Ehemann Brad Pitt im Melodram "By the Sea" zu sehen um ein zerrüttetes amerikanisches Paar, das sich in den 70ern im Frankreichurlaub mit einem jungen Pärchen anfreundet - mit ungeahnten Folgen..