Angelina Jolie verurteiltISIS-Mord an Japaner
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- Veröffentlicht am Montag, 26. Januar 2015 17:25
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Im Norden des Irak kämpfen Kurden gegen ISIS. Wo die Terror-Miliz auftaucht, hinterlässt sie Chaos und Verwüstung. Hunderttausende fliehen vor den grausamen ISIS-Schergen.Angelina Jolie ist die Sonderbotschafterin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR. Bei ihrem Besuch im nordirakischen Dohuk am Sonntag zeigte sie sich schockiert über die Lage der Flüchtlinge.Allein im vergangenen Jahr hätten zwei Millionen Iraker ihre Heimat aufgrund von Krieg und Gewalt verlassen müssen, sagte die US-Schauspielerin, die selbst mehrfache Mutter ist. Hinzu kämen Tausende Flüchtlinge aus dem benachbarten Syrien.Laut UNHCR-Angaben leben 330 000 Menschen im Irak in provisorischen Notunterkünften, die für das Überleben bei winterlichen Temperaturen nicht ausgelegt sind.Jolie traf bei ihrem zweitägigen Besuch auch mit Angehörigen der jesidischen Minderheit zusammen, die ebenso wie Christen und gemäßigte Muslime von den Islamisten verfolgt werden. Die Erzählungen von Entführung, Missbrauch und Zwangsarbeit seien entsetzlich, so Jolie. Eine Ausweitung der internationalen Hilfe sei dringend nötig.So habe das UN-Flüchtlingshilfswerk im vergangenen Jahr nur 53 Prozent der erforderlichen 337 Millionen US-Dollar zur Versorgung der Binnenflüchtlinge im Irak erhalten.Besonders dankte die Sonderbotschafterin den Behörden in der Autonomen Region Kurdistan. Sie hätten unter schwierigen Umständen rund 900 000 Flüchtlinge aufgenommen. Den Krieg im benachbarten Syrien bezeichnete die Schauspielerin, die sich bereits mehrfach zu Besuchen in der Region aufhielt, als eine Wurzel der politischen Instabilität im Nahen Osten.Die Terrormiliz hatte in einer am Sonntagabend im Internet verbreiteten Radiosendung den Tod einer von der beiden japanischen Geiseln bestätigt.„Die japanische Geisel wurde nach Ablauf einer an Japan gerichteten Frist gerichtet“, sagte ein Sprecher des ISIS-eigenen Radiosenders Al-Bajan in der Aufnahme. Bei der Geisel soll es sich um Haruna Yukawa handeln. Eine zweite Geisel, Kenji Goto, sei noch in der Gewalt von ISIS.In der Audiobotschaft nahm die Terrormiliz auch Bezug auf ein am Samstag veröffentlichtes Video. Darin soll Kenji Goto die japanische Regierung um seine Freilassung bitten und neue Bedingungen stellen. Japans Regierungschef Shinzo Abe hält das Video für glaubwürdig.Darin fordert ISIS einen Gefangenaustausch: Für das Leben der Geisel solle die in Jordanien inhaftierte Extremistin Sadschida al-Rischawi freikommen. Die Islamistin war 2005 bei einem Selbstmordattentat gescheitert.