Durch das Leben des A-Promis Angelina Jolie ziehen sich eine Menge "B's".Zählen Sie mal mit: Sie war das Bad Girl, das das Blut ihres Freundes Billy Bob – der ebenfalls als Bad Boy galt – an einem Band um den Hals trug, sie war die, die öffentlich mit ihrem Bruder knutschte, sie war die Ehebrecherin, die Brad Pitt stahl und auf dem Gipfel ihres "Bitch-isms" bekehrt wurde, zu Brangelina, der Übermutter, die, nachdem sie ihre eigene - Marcheline Bertrand - an den Krebs verloren hatte, sich ihre Brüste präventiv amputieren ließ.Nun ist Angelina zurück als – Achtung! – böse Fee. In der Neufassung von Disneys "Dornröschen"- Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1959 wird die Geschichte von der Spindel und der Hecke aus der Sicht von "Maleficent" erzählt.Die böse Fee, eine Rolle die Angelina während der frühen Jahre der Brangelina-Ära gar nicht hätte annehmen können. Jolie als die böse Fee, die eine Dornenhecke zwischen Dornröschen und ihren Prinzen aufzieht? Fatale Metaphorik. Doch dass Jolie Amerikas Liebling Jennifer Aniston den Mann stahl, das ist mittlerweile neun Jahre her. Heute kann sie die böse Fee spielen, ohne einen Imageverlust fürchten zu müssen. Oder?An Jolies Seite in "Maleficient" spielt ihre Tochter Vivienne, 5, die junge Prinzessin Aurora. Der US-Frauenzeitschrift "Elle" sagte sie dazu in einem ausführlichen – pünktlich zum Kinostart veröffentlichten – Interview, dass sie dennoch hoffe, dass ihre Kinder nicht Schauspieler werden würden.
"Ich würde es bevorzugen, dass sie etwas anderes machen", sagt sie wörtlich. Vom Filmset fernhalten, wolle sie den Nachwuchs aber auch nicht, so ihre offizielle Begründung zur Besetzung der Tochter.Und hier sticht sich die Spindel selbst in den Dorn. Jolie widerspricht sich, weil sie ihre eigentlichen Beweggründe nicht öffentlich zugeben kann. Die Schauspielerin lässt ihre Tochter in ihrem Film mitspielen, damit sie selbst, wenn sie die märchenhafte Inkarnation des Bösen gibt, den Zuschauer noch daran erinnert, dass sie eigentlich, trotz aller auf der Leinwand dargestellter gehörnter Boshaftigkeit, doch Mutter ist.Nicht irgendeine, sondern eine 6-fache Mutter, die sich die Brüste amputieren lässt, damit die Kinder nicht halbverwaisen. Angelina, die Aufopferungsvolle, die Mutter von Prinzessin Aurora, sie ist nicht nur A-Promi, sie ist A-Klasse. Darum und nur darum geht es hier, – um Buchstabenmag.